Raumordnungsverfahren Neubau 110 kV-Bahnstromleitung zum Unterwerk Gera abgeschlossen

Am 30. Juni 2022 wurde nach ca. dreijähriger Planungsphase das Raumordnungsverfahren zum Neubau der ca. 16 km langen Trasse der 110 kV-Bahnstromleitung zwischen dem Unterwerk Gera-Langenberg und der vorhandenen Bahnstromleitung Leipzig-Großkorbetha-Gößnitz mit einer positiven landesplanerischen Stellungnahme des Thüringer Landesverwaltungsamtes als Obere Landesplanungsbehörde abgeschlossen. Die LACON Landschaftsconsult GbR hat für diese, im Bundesverkehrswegeplan als vordringlich bezeichnete Maßnahme, die entsprechende Raumverträglichkeitsstudie mit Umweltverträglichkeitsprüfungsbericht für den Vorhabenträger DB Netz AG in Erfurt erarbeitet. Im Weiteren wurden planungsbegleitend umfangreiche faunistische Kartierungen der planungsrelevanten Tierartengruppen durchgeführt, deren Ergebnisse in die Planungen eingeflossen und diese maßgeblich beeinflusst haben.

Die Planung und der später zu erfolgende Bau der Bahnstromleitung steht im Zusammenhang mit der Elektrifizierung und der damit erforderlichen Stromversorgung der Bahnstrecke zwischen den Städten Weimar, Jena, Gera und Gößnitz als wesentlicher Teil der Verbindung von Ruhrgebiet an das sächsische Industriezentrum im Raum Chemnitz. Damit soll die bislang in diesen Abschnitten praktizierte „Dieseltraktion“ entfallen und die Attraktivität der Schiene durch kürzere Fahrzeiten erhöht werden.
Bis zum Juni 2024 wird die LACON die notwendigen umweltplanerischen Unterlagen das sich anschließende Planfeststellungsverfahren erarbeiten. Die Inbetriebnahme der Anlagen ist für das Jahr 2030 geplant.
Wir freuen uns, ein Stück weit dazu beigetragen zu haben, die umwelt- und klimafreundliche Transformation des Schienenverkehrs hin zu erneuerbaren Energieträgern zu ermöglichen!